«Es ist eine Zumutung, dass unsere Lehrpersonen immer mehr Zeit für Formulare und Berichte aufwenden müssen statt für den Unterricht», sagt FDP-Kantonsrätin Julia Cotti, Wangen. «Sie werden in eine Spirale aus administrativen Aufgaben gezwungen, die nichts anderes als Frust und Demotivation schüren.»
Eine Befragung der Lehrpersonen im Kanton Schwyz aus dem Jahr 2023 liefert alarmierende Zahlen: 72 Prozent der Lehrpersonen empfinden administrative Aufgaben als ihre grösste Belastung. Besonders ärgerlich finden sie die Flut an Berichten und Formularen, die sowohl kantonalen Stellen als auch Schulleitungen gerecht werden müssen. Es überrascht daher nicht, dass unter diesen Umständen die Rekrutierung und Bindung von Lehrpersonen als eine der grössten Probleme gilt.
«Dieser Papierkrieg ist eine Sackgasse, die unsere Lehrerinnen und Lehrer von ihrer Kernaufgabe abhält – die Bildung der Kinder und Jugendlichen», betont Julia Cotti. «Wir brauchen keine Arbeitsgruppen, die in zwei Jahren ein paar lauwarme Vorschläge vorlegen. Die Zeit der Abklärungen ist vorbei, jetzt müssen Lösungen umgesetzt werden.»
Die FDP fordert den Regierungsrat mittels Postulat auf, die administrative Belastung der Lehrpersonen dringend zu reduzieren.
- Weniger ist mehr: Überflüssige Berichte und Formulare müssen sofort gestrichen werden.
- Klare Verantwortungen: Die Aufgaben zwischen kantonalen Stellen, kommunalen Behörden, Schulleitungen und -sekretariaten sind so zu verteilen, dass Lehrpersonen nicht weiter als Verwaltungsangestellte abgezweigt werden.
- Verbindliche Massnahmen: Der Regierungsrat soll konkrete Schritte und Fristen vorlegen, damit das Problem nicht weiter verschleppt wird.
Für die FDP ist klar: Wer Bildung fördern will, muss Lehrpersonen von der administrativen Belastung befreien. Bürokratieabbau im Bildungswesen ist nicht nur ein Akt der Vernunft, sondern auch ein Gebot der Dringlichkeit. Es braucht jetzt klare Massnahmen, keine endlosen Diskussionen.