«Ich will mich für das Erfolgsmodell Schweiz einsetzen»

Die FDP.Die Liberalen wählten Urs Rhyner Mitte März 2022 zum neuen Kantonalpräsidenten. Er tritt in die Fussstapfen von Marlene Müller, die nach sechs Jahren von ihrem Amt zurücktritt.

 

Die Findungskommission hat einen guten Job gemacht: Die Kandidatur von Urs Rhyner als neuer Kantonalpräsident der FDP.Die Liberalen Kanton Schwyz war unbestritten. Am Mittwoch, 16. März, wurde der 44-jährige Schindellegler im Dorfzentrum in Altendorf von der Generalversammlung ohne Gegenstimme in das Amt gewählt. Gerda Weber, Ortsparteipräsidentin der FDP Feusisberg-Schindellegi, hatte zuvor in ihrer Rede betont, dass Rhyner die ideale Besetzung für den Posten sei. Nebst seiner beruflichen Erfahrung und menschlichen Stärken unterstrich sie insbesondere sein langjähriges politisches Wirken. «Urs Rhyner weiss, wovon er spricht», so Weber, «denn er kennt sich mit dem politischen Handwerk sowohl auf Gemeinde- als auch auf Kantonsebene bestens aus.»

Klare Ansage

Rhyner beteuerte in seiner Antrittsrede, sich für das Erfolgsmodell Schweiz einsetzen zu wollen und für die Werte der FDP einzustehen. Seine Vision sei, die Standortattraktivität des Kantons weiter zu steigern. «Wir Liberalen sind Macher, wir sind Unternehmer», so der frisch gewählte Kantonalpräsident. «Wir übernehmen Verantwortung in Familie, Beruf und Politik. Dieses Bild wollen wir noch stärker nach aussen vermitteln.» Auch machte er deutlich, dass die FDP im Hinblick auf die nationalen und kantonalen Wahlen in den Jahren 2023 und 2024 auf der Gewinnerseite stehen solle und richtete einen Appell an die Versammlung: «Um Wahlen zu gewinnen, müssen wir das liberale Feuer entfachen und nach aussen tragen.» Passend dazu hatte ihm seine Vorgängerin Marlene Müller zuvor ein Holzbündel überreicht, mit dessen Hilfe er der FDP «so richtig einheizen» könne. Im Falle von allzu grosser Arbeitslast und Hektik empfahl sie ihm ihren selbst gemachten Eierkirsch.

Ehrenvolle Verabschiedung

Müller selbst hatte in ihrem letzten Jahresrückblick als noch amtierende Kantonalpräsidentin erklärt, wie stolz sie sei, dass die FDP im Kanton Schwyz eine tragende Rolle spiele. «Gerade jetzt ist es wichtig, dass wir einen respektvollen Umgang miteinander pflegen», sagte sie mit Blick auf die aktuellen geopolitischen Ereignisse und die damit verbundene Flüchtlingswelle.

Vizepräsident Heinz Theiler blickte in einer Laudatio auf die Höhepunkte von Müllers politischem Schaffen zurück und unterliess es nicht, auch auf ihre zahlreichen ehrenamtlichen Tätigkeiten sowie ihr berufliches und familiäres Engagement hinzuweisen. Aus den Händen von Parteisekretärin Nadja Camenzind empfing die 59-jährige Wollerauerin einen Rucksack, gefüllt mit Proviant für Wanderungen und anstehende Projekte. Müller wurde von den FDP-Delegierten mit stehendem Applaus verabschiedet.

Neuer Finanzverantwortlicher

Nebst der Neuwahl des Präsidiums galt es, zwei weitere Posten in der Geschäftsleitung neu zu besetzen. Pia Christen trat als Finanzverantwortliche zurück und wird vom Küssnachter Severin Isenschmid ersetzt. Im Gegenzug übernimmt Christen die Nachfolge von Adrian Wiget, der sein Amt als Revisor niederlegte. Im weiteren Verlauf des Abends genehmigten die FDP-Delegierten auch den Rechenschaftsbericht der Geschäftsleitung, den Bericht der Kantonsratsfraktion sowie die Jahresrechnung 2021 und das Budget 2022.

Parolen gefasst

Schliesslich fassten die FDP-Delegierten zudem die Parolen zu den drei eidgenössischen Abstimmungsvorlagen vom 15. Mai. Yanik Kamer, Goldau, erläuterte namens der Jungfreisinnigen die Änderung des Bundesgesetzes über Filmproduktion und Filmkultur, kurz Lex Netflix, das die Delegierten diskussionslos mit 55- Nein gegen eine Ja-Stimme deutlich ablehnten. Die Änderung des Bundesgesetzes über die Transplantation von Organen, Geweben und Zellen (Transplantationsgesetz) wurde von Kantonsrat Josef Schuler, Lachen, präsentiert. Mit 26 Ja- zu 15 Nein-Stimmen votierten die Delegierten für eine Annahme der Vorlage. Zu reden gab einzig der Bundesbeschluss über die Genehmigung und die Umsetzung des Notenaustausches zwischen der Schweiz und der EU (Frontex). Die Vorlage wurde durch FDP-Kantonsrat Karl Camenzind, Gersau, und SP-Kantonsart Thomas Büeler, Lachen, kontradiktorisch vorgestellt und im Plenum engagiert diskutiert. Letztlich fassten die Delegierten einstimmig die Ja-Parole.

Bild:

Marlene Müller übergibt Urs Ryner symbolisch ein "Burdeli" Holz.