Entwicklung in der Verwendung von Recyclingbaustoffen

Der Einsatz von Recyclingbaustoffen ist in der Bauwirtschaft immer noch ein Nischenprodukt. Dabei könnte ein beachtlicher Teil der baulichen Abfälle wieder in den Systemkreislauf eingebracht werden, statt auf der Deponie zu landen.

 

Der Regierungsrat hat im Jahr 2017, aufgrund einer Interpellation aus den Reihen der FDP, über den Einsatz von Recyclingbaustoffen informiert und offene Fragen beantwortet. Nun sind jedoch bereits drei Jahre vergangen, und es macht den Anschein, dass das Thema immer noch keinen Schritt weitergekommen ist. Deshalb haben die beiden FDP-Kantonsräte Peter Dettling und René Baggenstos mittels einem Vorstoss Fragen an den Regierungsrat gestellt, die sie geklärt haben möchten.

«Wir fragen uns, ob seit unserem letzten Vorstoss im Jahre 2017 Fortschritte erzielt werden konnten, und der Anteil an Recyclingbaustoffen zugenommen hat» meint Kantonsrat Peter Dettling in Bezug auf die Thematik, welche aktueller denn je ist. «Insbesondere die Regeln und Richtlinien sollten so ausgelegt werden, dass z. B. die Verwendung von Recyclingmaterial als Schüttgut vermehrt Anklang findet und nicht durch bürokratische Hindernisse erschwert wird» ergänzt Peter Dettling.

Der Kanton als Bauherr kann hier eine gute Vorbildfunktion einnehmen, indem er bei seinen Strassen- und Hochbauprojekten vermehrt aus die Verwendung von Recyclingmaterialien setzt. Taten statt Worte sind hier gefragt, ansonsten landet viel Abbruchmaterial unnötigerweise auf der Deponie. «Doch wichtiger scheint das Schonen der vorhandenen Ressourcen aus Primärmaterial» so Dettling, «durch den Einsatz von Recyclingmaterial können unsere Steinbrüche und Kiesgruben massgeblich entlastet werden.»