Hinter «Mehr bezahlbare Wohnungen» steckt sozialistischer Wahnsinn

Leserbrief von Kantonsrat René Baggenstos, Ingenbohl-Brunnen

Als die Initiative 2016 eingereicht wurde, standen aufgrund des grossen Bevölkerungs-wachstums 0.93% oder 699 aller Wohnungen im Kanton Schwyz leer (2004 gar nur 281 ). Seither hat sich der Markt durch erhöhte Bautätigkeit erholt, sodass im letzten Jahr für 1.44% oder 1136 Wohnungen Mieter gesucht wurden. Gleichzeitig sinken die ausgeschriebenen Mieten seit 2015 kontinuierlich. Was war passiert? Hatte der Kanton plötzlich wie wild angefangen günstige Wohnungen zu bauen? Oder hatten Eigentümer aus schlechtem Gewissen die Mietpreise gesenkt? Natürlich weder noch. Der Markt hat gespielt, ganz einfach. Investoren (nota bene oft Pensionskassen) bauten dort, wo es die grösste Nachfrage gab und brachten so den Markt wieder ins Gleichgewicht. 

Und genau diesen funktionierenden Mechanismus möchte die Initiative abschaffen. Neu sollen Kantone und Gemeinden Land mittels Vorkaufsrecht erwerben und dieses Wohnbaugenossenschaften überlassen damit diese irgendwann 10% aller Wohnungen in der Schweiz besitzen. Private dürften nur noch bauen, wenn die 10% Quote erreicht ist.  Dies ist ein unglaublicher Einschnitt in die Freiheit von uns allen. Weiter sollen energetische Optimierungen nur noch finanziell unterstützt werden, wenn Wohnungen nach der Sanierung nicht teurer werden. Unabhängig davon, wie viel der Eigentümer investieren musste und wie hoch der Anteil an Subventionen war. Der Effekt wäre, dass weniger statt mehr in Energieeffizienz investiert würde. 

Die Initiative beschreibt ein typisches Problem des Sozialismus: Gut gemeinte Ziele werden ohne Rücksicht auf Verluste von Amtes wegen stur verfolgt und schliesslich weit verfehlt. Der Markt wird ausser Acht gelassen und Private ihrer unternehmerischen Freiheit beraubt.

Fazit: Wer einen funktionierenden Wohnungsmarkt wünscht, muss die Initiative ablehnen.

René Baggenstos, Kantonsrat FDP Ingenbohl-Brunnen