Erleichterte Bauverfahren sollen Wohnungsnot im Kanton Schwyz entgegenwirken

Im Kanton Schwyz droht eine Wohnungsnot – bis 2026 fehlen 1'700 Wohnungen. Aufwändige Bewilligungsverfahren führen dazu, dass Bauprojekte oft in einem bürokratischen Labyrinth steckenbleiben. Der Regierungsrat soll deshalb klären, wie die Bautätigkeit durch erleichterte Verfahren gefördert werden kann.

Die Nachfrage nach Wohnmöglichkeiten übersteigt das Angebot zusehends. Gemäss Hochrechnungen werden bis 2026 im Kanton Schwyz über 1'700 Wohnungen fehlen. Für FDP-Kantonsrat Dominik Zehnder (Bäch) ist klar, dass der Kanton handeln muss: «Die Bautätigkeit im Kanton Schwyz wird durch Behördenauflagen und komplizierte Verfahren ausgebremst. Das verschärft das Problem der Wohnungsknappheit.» Zusammen mit den FDP-Kantonsräten Sepp Marty (Unteriberg), Reto Keller (Trachslau) und Pirmin Geisser (Brunnen) fordert er deshalb den Regierungsrat auf, Massnahmen zu ergreifen.

Unnötige Hindernisse beseitigen
Mit einem Postulat verlangen die vier Kantonsräte eine eingehende Prüfung zur Erleichterung der Bauverfahren im Kanton Schwyz. Zehnder präzisiert: «Wir wollen unnötige administrative Hindernisse für Bauherren beseitigen. Der Regierungsrat soll deshalb aufzeigen, wo regulatorische Erleichterungen möglich sind.» Speziell sei zu prüfen, bei welchen Bauvorhaben ein Wechsel vom Bewilligungs- zum Meldeverfahren zweckdienlich wäre. Die Wohnungssituation im Kanton Schwyz erfordert dringendes Handeln. Mit der geforderten Erleichterung des Bauverfahrens erhoffen sich die Postulanten eine Trendwende bei der Immobilienentwicklung im Kanton Schwyz. Es bleibt abzuwarten, ob die Behörden die Herausforderungen annehmen und den Ruf nach weniger Formalismus und mehr Wohnraum angehen werden.