Mehr Geld für die Bauern ist gut – nur wie?

Leserbrief von René Baggenstos gegen die Hornkuh-Initiative

Am 25. November stimmen wir nicht, wie man aufgrund der aktuellen Debatte meinen könnte, darüber ab ob das Entfernen von Kuhhörnern erlaubt sein soll oder nicht. Und das ist gut so, gibt es doch sehr gute Gründe für und gegen Hörner. Beispielsweise weiss ich von Bauernfamilien, welche ihren Vater durch einen Unfall mit einer Hornkuh verloren haben. Diese werden wohl kaum mehr Hornkühe halten wollen. Gleichzeitig kann ich gut nachvollziehen, dass das Horn als ein wichtiges Organ angesehen werden kann. Die Entscheidung soll der jeweilige Bauer treffen dürfen.

Bei der Abstimmung geht es darum, ob Bauern mehr Geld bekommen sollen, wenn sie die Hörner nicht abtrennen. Und das finde ich gut, schliesslich erzeugen Kuhhörner mehr Aufwand. Meine Frage ist nur WIE die Bauern zu mehr Geld kommen sollen.

Warum lassen wir die Bauern nicht Unternehmer sein und beispielsweise Hornkuhmilch, Hornkäse oder Hornfilets zu einem etwas erhöhten Preis verkaufen? Ich bin sicher, dass sehr viele derjenigen, welche Kuhhörner richtig und wichtig finden, diese Produkte kaufen werden. Und dass dies funktioniert, wissen wir schon heute. Wir Konsumenten bezahlen gerne mehr für «in der Region produziert», Wiesenmilch oder Bioprodukte. Warum nicht auch Hornkäse?

Stärken auch Sie bitte die Eigenverantwortung von uns Bürgern mit einem klaren NEIN zur Hornkuh-Initiative.

René Baggenstos, Kantonsrat FDP, Ingenbohl - Brunnen