Uns allen geht es in der Schweiz gut, den Meisten sogar sehr. Wir haben auch gewaltige Fortschritte in den letzten 20 oder 50 Jahren gemacht. Unsere Luft ist reiner, die Seen sauberer, die Wohnungen grösser, Frauen dürfen wählen, die Einkommen sind höher und die Steuern tiefer. Wen wunderts da, dass Angst aufkommen kann - Angst vor Verlust. Nur zu verständlich, dass wir an unserem gewohnten Wohlstand festhalten wollen. Und ich sage, wir können und werden! Wenn wir nur an die Zukunft glauben und nach vorne blicken!
Klar haben wir Probleme. Probleme mit dem Klima, mit den Beziehungen zur EU, mit Immigration und Integration, mit steigenden Gesundheitskosten, mit dem starken Franken, mit der AHV, mit Kriminalität und mehr dazu. Aber ehrlich, wann hatten wir dies nicht? Wir hatten unter Anderem mal Waldsterben, verschmutzte Seen, Borkenkäfer, Öl-Schock, 7% Hypothekarzinsen, Armut durch zwei Weltkriege und im Alter. Und was haben unsere Vorfahren und wir gemacht? Wir haben sie gelöst. Genau so, wie wir auch die aktuellen Probleme zusammen mit unseren Jungen lösen werden.
Und warum hat das immer funktioniert? Weil wir an uns und unsere Zukunft geglaubt haben, nach vorne schauten statt zurück! Die Schweiz war immer stark, wenn sie sich geöffnet, neue Ideen eingebracht, Möglichkeiten am Schopf gepackt und mit Zuversicht auf Bewährtem aufgebaut hat.
Und genau das sollten wir auch jetzt wieder tun. Nicht uns zurückziehen und vom Rest der Welt abkapseln. Nicht im Vergangenen das Glück suchen und uns eine Welt mit absoluter Selbstbestimmung vorgaukeln. Das hat es nie gegeben und wird es nie geben, dazu sind wir viel zu stark mit dem Rest der Welt verbandelt (und leben ausgezeichnet davon).
Globalisierung, EU, Klimawandel, Überalterung, Immigration, Digitalisierung – alles Fakten. «Deal with it!» würden die Briten sagen – «unternimm etwas und hör auf zu jammern» unsere Vorfahren.
Ich möchte nach vorne schauen und lehne die Selbstbestimmungsinitiative wie auch alle künftigen trügerischen Angst-Initiativen aus Überzeugung ab. Schauen auch Sie bitte mit Zuversicht nach vorne und stimmen Sie am 25. November NEIN!
René Baggenstos, Kantonsrat FDP, Ingenbohl - Brunnen